“Nach dem Festmahl, das die Götter anlässlich der Geburt der Aphrodite hielten, vereinigten sich Poros und Penia und zeugten den Eros. Dadurch wurden ihm drei Wesenszüge in die Wiege gelegt. Erstens ist er “der Aphrodite Begleiter und Diener” und als solcher “Liebhaber des Schönen und Guten”. Da er aber wegen seiner Mutter Penia, der Armut, stets der Bedürftigkeit gesellt ist und Mangel leidet, kann er selbst nicht das Schöne und Gute sein. Zweitens ist er von seinem Vater Poros, dem Sohn der Metis, also von dem aus der Klugheit erwachsenden Reichtum her, “ein listiger Späher nach dem Guten und Schönen, ein gewaltiger Jäger”. Drittens ist er Mittleres und ein Vermittler, der sich immer dazwischen, nämlich inmitten der Polaritäten befindet. Er ist ein Dämon, der aus Mangel heraus zum Vollkomenen strebt, der die getrennten Welten des Menschlichen und Göttlichen, des Irdischen und Himmlischen miteinander zu verbinden sucht…”
(Antwort der Diotima zu Sokrates auf dessen Frage nach dem Wesen des Eros)
Diese mythologische Sicht um das Wesen des Eros, gibt mir die Möglichkeit einen Blick auf etwas zu werfen, was unsichtbar und dennoch den meisten von uns bereits begegnet ist. Der Zauber des Moments. Die erhöhte Energie im Raum. Ich weiß es ist da etwas. Es erregt meine Neugierde, macht wach. Manchmal nur für Sekunden…Es ist als ob ein Licht zu leuchten beginnt, das im Stande ist mein Herz und das der anderen zu öffnen.
In diesem Sinne lichtvolle Grüße
Ihre/Eure
Christina Hofmann